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Karl Hegel an Ernst Dümmler, Erlangen, 30. März 1899

Verehrter College und Freund!

Zu meinem großen Bedauern muß ich Ihnen mitteilen, daß ich nicht im Stande bin zu den Sitzungen nach Berlin zu kommen. Ich leide seit einiger Zeit an einer hartnäckigen Heiserkeit, die allen Mitteln bisher spottet und mir große Schonung auferlegt. Auch könnte mich meine Tochter nicht begleiten, die gleichfalls unwohl ist.1 Die Sitzungen in Berlin finden zu einer recht ungünstigen Zeit statt, in der die Frühjahrskatharrhe häufig sind. Möge Herr Riezler, der bairische Akademiker2, mich als seinen Genossen in der Centraldirection mit vertreten!

In der besseren Jahreszeit hoffe ich mit Ihnen wie gewöhnlich in Nürnberg und München zusammenzutreffen.

Den Herren Collegen in der Centraldirektion sende ich meine ergebenen Grüße.

Ihr
ganz ergebener
Karl Hegel.