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Karl Hegel an Felix Klein, Erlangen, 4. Oktober 1899

Lieber Schwiegersohn!1

Schön, daß Du glücklich wieder zu Hause bist und Alles wohl angetroffen hast!

Wegen der Differenzen, die in den Rechnungen von Georg und Sigmund vorkommen sollen, bin ich mit allem einverstanden, was Du zur Ausgleichung vorschlägst, und ich zweifle nicht, daß auch die Geschwister damit einverstanden sein werden, ohne daß man sie noch besonders darum befragt. Ich möchte mit der Sache bald zu Ende kommen. Dem Georg scheint es sehr darum zu thun, die Aachener Aktien zu bekommen. Ich habe nichts dagegen sie ihm zu 1 300 Mark, für das Stück zu überlassen, falls das der richtige Preis ist.

Die kleineren Pfandbriefe, alle zu 3 ½ %2, habe ich zur Verfügung gestellt innerhalb der Summen, die ich von der Nürnberger Bank3 zum Tageskurs habe, berechnen lassen. Nur die Zinstermine die ich angegeben, kommen in Betracht bei der weiteren Berechnung. Seriennummern und Emittierungsjahr (das ich nicht zu notieren pflege, ebenso wenig wie die Bank) sind gleichgültig. Doch habe ich die Seriennummern, so weit sie mir bekannt, beigesetzt. Ich glaube, daß nun nichts mehr der Berechnung zum Zweck der Verteilung unter die Geschwister im Wege steht. Der Termin des 1. October ist maßgebend für die Zinsen. Bei den Papieren mit Zins vom 1. October fallen sie weg, bei denjenigen von einem früheren Zinstermin werden sie berechnet bis zum 1. October, weil die Coupons, die erst später fällig sind, mitkommen.

Herzlich grüßend
Karl Hegel