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Karl Hegel an Georg Hegel, Erlangen, 4. Juli 1900

Mein Sohn Georg!

Deine und Deiner Marei Bitte, die Pathenstelle bei Eurem Kinde übernehmen zu wollen, hat mich sehr erfreut und nehme ich Würde und Pflicht mit vielem Dank an. Natürlich bin ich willens mich persönlich zur Taufhandlung einzufinden und Sonnabend, den 14. Juli, wäre mir auch recht, vorausgesetzt, daß ich zur gewöhnlichen Zeit, um 1 Uhr, in Bamberg eintreffe und nicht früher ankommen soll, denn zwischen 11 und 12 Uhr ist die Prorektoratswahl, die ich nicht versäumen will. Sollte Euch die Zeit nicht passen und solltet Ihr lieber den Tag verlegen wollen, so wäre mir jeder passend.

Du wirst doch noch einige schöne und heiße Tage im Hammelburger Lager erlebt haben.

Wir wollen heute nach Nürnberg, um mein Hochzeitsgeschenk für die silberne Anna auszusuchen; über das der Geschwister hat Marie schon geschrieben.

Sehr erfreulich, daß Euer liebes Kind sich glücklich ernährt und entwickelt!

Ich grüße mit Marie Deine liebe Marei und die vortreffliche Schwiegermutter.

Dein Vater.